Die Automatisierungsbranche erlebt einen bedeutenden Wandel, der sich auf die Art und Weise auswirkt, wie Unternehmen Softwarelösungen für ihre Automatisierungsaufgaben nutzen. In diesem Interview sprechen wir mit Jürgen Dlugosch und Leonhard Kemnitzer von der Baumüller Nürnberg GmbH über ihre Erfahrungen mit FLECS, einem innovativen Anbieter von Softwarelösungen für die Automatisierungstechnik. Erfahren Sie, wie FLECS dazu beiträgt, die Flexibilität und Vielseitigkeit von Automatisierungslösungen zu verbessern.
Einblick von Jürgen (Produktmanager bei Baumüller)
FLECS: Jürgen, könnten Sie etwas darüber erzählen, welche Rolle Sie bei Baumüller übernehmen und wie FLECS dabei hilft, Ihre Produkte für verschiedene Plattformen anzubieten?
Jürgen Dlugosch: Ich bin Jürgen von der Baumüller Nürnberg GmbH. Wir sind Anbieter von Antriebs- und Automatisierungssystemen. Als Produktmanager bin ich immer auf der Suche nach intelligenten Lösungen, wie die Produkte von Baumüller einfach lizenziert, aktualisiert und verteilt werden können. Mit FLECS kann Baumüller Software für verschiedene Plattformen anbieten — völlig herstellerunabhängig. Der App Marketplace bietet Maschinenherstellern die Möglichkeit, die am besten geeignete Lösung für Ihre Automatisierungsaufgabe auszuwählen.
Out-of-the-box Vertriebskanal
FLECS: Das klingt wirklich nach einer bahnbrechenden Veränderung in der Branche. Leo, könnten Sie uns als Leiter des Marketings bei Baumüller mehr darüber erzählen, wie FLECS dabei hilft, Softwareprodukte über einen weiteren und skalierbaren Vertriebskanal anzubieten?
Leonhard Kemnitzer: Ich bin Leonhard, Leiter Marketing bei Baumüller. Wir bieten unseren Kunden flexible Antriebs- und Automatisierungstechnik für High-End-Anwendungen. Mit FLECS können wir unseren Kunden einen weiteren Vertriebskanal für Software Produkte anbieten. Über den Marketplace [von FLECS] können unsere Software-Bausteine, unsere Modelle oder auch beispielsweise unser neuer OPC UA Server ganz einfach gekauft und heruntergeladen werden. Der komplette Kaufprozess ist bei FLECS out-of-the-box integriert und kann bei Bedarf einfach auf die jeweiligen Bedürfnisse des Anbieters angepasst werden. Das klar strukturierte Backend hilft uns dabei, Produkt- und Kundendaten inklusive der Lizenzen möglichst einfach und übersichtlich zu verwalten.
Integration von Service Mesh und App Marketplace
FLECS: Jürgen, könnten Sie uns bitte erzählen, wie Baumüller FLECS einsetzt?
Jürgen Dlugosch: Wir setzen die zwei Sachen von FLECS ein — das ist zum einen der Service Mesh, über den wir die Kommunikation zu unserer Steuerung, zu unserem eigenen Laufzeitsystem herstellen können, und nutzen auf der zweiten Seite natürlich den App Marketplace von FLECS, um unsere Anwendungen lizenzieren, aktualisieren und auch verteilen zu können.
Plattformunabhängige Lösungen für Maschinenhersteller
FLECS: Das klingt sehr interessant. Könnten Sie uns einige konkrete Beispiele geben, wie diese Kommunikation über den Service Mesh und die Nutzung des App Marketplace die Arbeit bei Baumüller verbessert haben?
Jürgen Dlugosch: Ja, dass ich dem Maschinenhersteller plattformunabhängig Lösungen für seine Automatisierungsaufgabe zur Verfügung stellen kann. Also das heißt, dass der Kunde Baumüller-Produkte auch auf seiner vielleicht schon vorhandenen Steuerung verwenden kann, dass er Apps verwenden kann, die FLECS über Marketplace zur Verfügung stellt, die geprüft sind, die auch funktionieren in dem Zusammenhang mit Baumüller und mit dem Maschinenhersteller.
Auswahl aus einer Vielzahl von getesteten Apps
FLECS: Das klingt nach einer beeindruckenden Flexibilität für Ihre Kunden. Könnten Sie uns mehr darüber erzählen, wie Maschinenhersteller von dieser plattformunabhängigen Lösung profitieren?
Jürgen Dlugosch: Die Maschinenbauer bekommen natürlich eine Möglichkeit aus vielen bereits von FLECS getesteten Apps auszuwählen, die seine Automatisierungsaufgaben lösen können. Also z.B. in die Richtung von IOT, Datenverarbeitung und so weiter. Das gibt eine ganz neue Flexibilität, die früher nicht bestanden hat. Früher waren die Steuerungssysteme auch von anderen Herstellern eigentlich geschlossene Systeme, die eigentlich nur ganz, ganz schwer oder eigentlich fast gar nicht erweitert werden konnten und Erweiterungen konnten nur mit sehr hohem Aufwand durchgeführt werden.
Erfüllung der Marktanforderungen
FLECS: Und zu guter Letzt: Warum verwenden Sie ein System wie FLECS, was ist die langfristige Vision dahinter?
Jürgen Dlugosch: Die Strategie dahinter ist, dass durch die ganzen Ansprüche – über Konnektivität, IOT, Digitalisierung, – eigentlich keine Möglichkeit mehr besteht, ein geschlossenes System marktgerecht anbieten zu können. Das heißt, wir müssen uns aufgrund der Marktanforderungen da öffnen.
Fazit:
Die Zusammenarbeit zwischen Baumüller und FLECS zeigt, wie innovative Lösungen in der Automatisierungsbranche die Flexibilität, Vielseitigkeit und Integration von Softwarelösungen verbessern können. Dank FLECS können Maschinenhersteller nun plattformunabhängige Lösungen nutzen und aus einer Vielzahl getesteter Apps wählen, um ihre Automatisierungsaufgaben effizienter zu bewältigen. Dies stellt einen bedeutenden Fortschritt dar und verspricht eine vielversprechende Zukunft für die Automatisierungsindustrie.